1. Kapitel – Vom Tempel und seinem Dienst
rinnere dich, Sohn, daß du ein Templer bist, ein Nachkomme der ‚Armen Ritterschaft vom Tempel‘, soll geheißen, weil die erste Unterkunft unseres ehrwürdigen Ordens sich in der Nähe des Jerusalemer Tempels befand. Betrachte immer wieder das Wort und den Begriff ‚Tempel‘, wie das göttliche Wort ermahnt: Um eines bitte ich den Herrn, das hätte ich gerne, daß ich im Haus des Herrn bleiben möge mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu betrachten.
2. Kapitel – Von der Liebe zur Kirche
enk mit Freude daran, daß wir nicht mehr Gäste und Fremdlinge sind, sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf dem Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt zu einem Tempel in dem Herrn, auf welchem auch wir erbaut werden zu einer Behausung im Geist.
3. Kapitel – Von der Zucht des Leibes
ese immer wieder die Urregel des Bernhard von Clairvaux und versuche, sie in das moderne Leben zu übersetzen. Bekämpfe in aller Dankbarkeit für Gottes gute Gaben die Laster und sei Herr über deinen Leib.
4. Kapitel – Vom ritterlichen Kampf
ei eingedenk, daß du auf dem Kreuzzug des Königs aller Könige bist. ‚Wer sein Kreuz nicht auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert‘, spricht unser Meister. Bekenne unerschrocken den König, dem kein König gleicht. Der weiße Mantel erinnere dich, daß wir den heiligen Krieg ohne Falschheit führen und das rote Ordenskreuz, daß Opfer gebracht werden müssen, denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.
5. Kapitel – Von der Bruderschaft
enke daran, daß du alle Zeit im Kampf dem Bruder zur Seite stehst, der mit dir der gleichen Fahne folgt. Gehorche den Meistern, indem du in ihnen Christus ehrst. Nur einer ist unser Meister: Christus – wir aber sind alle Brüder. Fühle dich für deinen Mitbruder verantwortlich, denn Gott wird auch dich einmal fragen: Wo ist dein Bruder? Setze dich stets ritterlich für die Schwachen, besonders für die Frauen und Kinder, Witwen und Waisen ein. Gewähre Schutz und Beistand den Christen und Pilgern im Heiligen Land. Nutze die weltweite Bruderschaft des Ordens und besuche die Mitbrüder, wo immer du die Möglichkeit dazu hast.