Gesegnete Weihnacht 2022

Liebe Ordensschwestern,
Liebe Ordensbrüder,
Liebe Freunde und Förderer des Tempelherren Ordens,

Der schreckliche Krieg in Europa, direkt vor unserer Haustür trifft uns in diesem Jahr zusätzlich zu den immer noch spürbaren Folgen der Pandemie der letzten Jahre.

Die Ausläufer der Erschütterung des Friedens erreichen seit einigen Monaten auch unser Land ganz massiv. Die Verzahnung der Weltwirtschaft hat uns schon seit dem Frühjahr mit Lieferengpässen verfolgt. Nun kommen ganz konkret steigende Preise und Energiekosten auf uns zu.

Es scheint von Jahr zu Jahr schwieriger zu werden, uns von der Hetze und dem Stress des Alltags zu lösen. Dabei sollten wir gerade in der Adventszeit die besinnlichen Stunden finden, uns auf das große Wunder, die Geburt des Heilandes in unsere Welt hinein, einzulassen.

Die Hirten

 Hirten wachen im Feld;

Nacht ist rings auf der Welt;

wach sind die Hirten alleine

Im Haine.

 Und ein Engel so licht

grüßet die Hirten und spricht:

„Christ, das Heil aller Frommen, Ist kommen!“

 Engel singen umher:

„Gott im Himmel sei Ehr‘!

Und den Menschen hienieden sei Frieden!”

 Eilen die Hirten fort,

eilen zum heiligen Ort,

beten an in den Windlein das Kindlein.

Peter Cornelius

Gesegnete Weihnacht und besinnliche Tage

und ein gesundes Jahr 2023

Für Euch und alle Eure Lieben.

Für die Ordensregierung
mit brüderlichen Grüßen

Obr. Thomas Henning
Ordensmeister

Non Nobis, Domine, Non Nobis – Sed Nomini Tuo Da Gloriam

LEBEN IN ERWARTUNG

Predigtgedanken zum 4. Advent

Die Geschichte spielt kurz nach dem Krieg – in einer der zerbombten Städte in Deutschland. Noch ist der Schutt der zerstörten Häuser nicht beiseite geräumt. Aber die Züge fahren schon wieder.
Da geht ein alter Mann durch die dunklen Straßen in Richtung Bahnhof. An jedem Freitag tut er das. Die Menschen der Stadt kennen ihn schon, den Alten. Sie kennen seine Aufgeregtheit, seinen erwartungsvollen Blick. Sie wissen, dass der, den der Alte erwartet, auch dieses Mal nicht unter den Ankommenden sein wird.

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ES LIEGT WAS IN DER LUFT

(Predigtgedanken zum 2. Advent – Mt 3,1 – 12)

Es liegt was in der Luft: Ein Asket predigt in der Einöde – und die Menschen eilen zu ihm. Was sie wohl bewegt? Kein Zweifel: Sie wollen ihn hören. Scheinbar hat es die Runde gemacht in Dörfern und Städten: Ihr müsst zu ihm gehen! Verliert auch keine Zeit! – Ein Event? Ein Erlebnis? Nichts von beidem – oder nur am Rande. Es ist die Botschaft, die Beine und Herzen in Bewegung bringt. Die Botschaft ist einfach, fast schon genial, dabei spannungsgeladen: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe!

Mich fasziniert diese Szene. Menschen wollen umkehren. Sie suchen jemanden, er ihnen dabei hilft. Sie sind auch bereit, sich etwas sagen zu lassen. Eine tolle Erfahrung! Ob ich mich ihnen anschließen möchte? Gleich heute?


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