GOTT GIBT DEM MENSCHEN EHRE UND WÜRDE DURCH JESUS

Heute ist in der evangelischen sowie in der katholischen Westkirche der letzte Sonntag im Jahreskreis, in der evangelischen Kirche Ewigkeitssonntag genannt, durch Kaiser Wilhelm auch als Totensonntag bestimmt, heißt er in der katholischen Kirche Christkönig

„EHRE, WEM EHRE GEBÜHRT.“

„Ehre, wem Ehre gebührt.“
Dieser Ausspruch, diese Redewendung ist vielen sicherlich hinlänglich bekannt.
„Ehre, wem Ehre gebührt.“
Danach werden sich viele verhalten. Verhalten müssen, um nicht anzuecken, verhalten wollen, weil es wichtig und richtig erscheint.
„Ehre, wem Ehre gebührt.“
Wen meinen wir, wenn wir so etwas sagen und denken?
„Ehre, wem Ehre gebührt.“
Ein Ausspruch, eine Redewendung, von der es scheinen mag,
dass sie zum heutigen Festtag passt: „Christkönig“

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WER GIBT, BEKOMMT MEHR

(32. Sonntag im Jahreskreis, Mk 12:38 – 44)

JAHRMARKT DER EITELKEITEN

Dieses Evangelium wird manch Mächtigem, der sich gern selbst darstellt oder für Opportunisten, die sich gern im Kreis der Prominenz herumtreiben, keine Freude sein. Diese Textstelle nimmt auch nicht Rücksicht auf Leute, die vor ihre Namen viele Titel setzen, um das eigene Ego zu stärken. Solche Erscheinungen und Vorgangsweisen, springen uns leicht ins Auge, faszinieren.

Jesus spricht diesen Auffälligkeiten und all den Menschen, die sich davon beeindrucken lassen, eine Warnung aus: „Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten!“(Mk. 12,38). Hütet euch vor denen, die sich gar so gerne im Rampenlicht der Öffentlichkeit zeigen!
Er stellt diesem Jahrmarkt der Eitelkeiten, die wir in Staat und Kirche bis heute erleben, die Witwe gegenüber, also eine Frau aus der untersten Gesellschaftsschicht, die kaum einmal ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerät und wenn, dann mit schlechten Nachrichten.

Dürfen wir uns also nicht an schönem Gewand, an Anerkennung und Wertschätzung durch die Gemeinschaft erfreuen? Sollen wir ärmlich gekleidet, vielleicht sogar zerlumpt herum hüpfen und eher bemitleidet als geehrt werden? Das ist so nicht gemeint!

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DES BLINDEN BETTLERS HEILIGUNG

(zum 30. Sonntag im Jahreskreis Mk 10:17 – 30)

BLIND, AM RAND…

Da sitzt einer, blind, am Rand, im Trubel, lässt sich nicht zum Schweigen bringen, schreit noch lauter, bis er schließlich erhört wird. Er steht auf, wirft den Mantel weg, läuft zu dem, von dem er Hilfe erhofft. Und dann wird er gefragt nach dem, was er will. Er spricht es aus, und dann ist alles anders. Vom Blinden zum Sehenden und von nun an ein Nachfolger von Jesus.

Eine vielschichtige Erzählung, das Bild des Blindseins, die Anrede des Bartimäus, der Jesus als Sohn Davids anspricht, sein Glaube, der letztendlich zählt. Ich aber möchte mir die Freiheit nehmen, heute vorwiegend Bartimäus zu betrachten. Was tut einer, der Hilfe braucht? Wie geht es dem? Wie schafft er es, dass es besser wird. Ich erlaube mir heute, die Geschichte zu lesen als ein Beispiel, wie Hilfe gelingen kann. Wie im Brennglas wird hier nämlich gezeigt, was es braucht, damit einer dem anderen helfen kann.

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