Pfingstgrüße der Komturei Johanna-von-Orléans

Der Nachtigall Pfingstgesang

Zu Pfingsten sang die Nachtigall nachdem sie Tau getrunken;  die Rose hob beim hellen Schall das Haupt, das ihr gesunken.
O kommt ihr alle trinkt und speist, Ihr Frühlingsfestgenossen, weil übers ird’sche Mal der Geist des Herrn ist ausgegossen.
Die Himmelsjünger groß und klein sind von der Kraft durchdrungen, man hört sie reden insgemein zu wunderbaren Zungen.
Und da ist kein Zung‘ am Baum. Kein Blatt ist da so kleines, es redet auch mit drein im Traum als sei’s voll süßen Weines.
Oh, ihr Apostel gehet aus, und predigt allen Landen mit Säuselluft und Sturmesbraus von dem, der ist erstanden! Legt aus sein Evangelium, auf Frühlingsau’n geschrieben, daß er uns lieben will darum, wenn wir einander lieben.
Wer liebend sich ans nächste hält, und will nur das gewinnen, umfaßt darin die ganze Welt, und Gott ist mittendrinnen!

von Friedrich Rückert
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Der Nachtigall Pfingstgesang

Zu Pfingsten sang die Nachtigall nachdem sie Tau getrunken;  die Rose hob beim hellen Schall das Haupt, das ihr gesunken.
O kommt ihr alle trinkt und speist, Ihr Frühlingsfestgenossen, weil übers ird’sche Mal der Geist des Herrn ist ausgegossen.
Die Himmelsjünger groß und klein sind von der Kraft durchdrungen, man hört sie reden insgemein zu wunderbaren Zungen.
Und da ist kein Zung‘ am Baum. Kein Blatt ist da so kleines, es redet auch mit drein im Traum als sei’s voll süßen Weines.
Oh, ihr Apostel gehet aus, und predigt allen Landen mit Säuselluft und Sturmesbraus von dem, der ist erstanden! Legt aus sein Evangelium, auf Frühlingsau’n geschrieben, daß er uns lieben will darum, wenn wir einander lieben.
Wer liebend sich ans nächste hält, und will nur das gewinnen, umfaßt darin die ganze Welt, und Gott ist mittendrinnen!

von Friedrich Rückert
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EIN FEST DER ZUMUTUNG

Unser liturgischer Festkalender teilt den Osterfestkreis in „kleinere Portionen“, um wenigstens ansatzweise das österliche Geheimnis zu begreifen. Im Neuen Testament bei Johannes geschieht eigentlich alles auf einmal: Tod, Auferstehung, Himmelfahrt und Pfingsten. Bei Lukas in der Apostelgeschichte liegen fünfzig Tage (pentekosté heméra) dazwischen. So wird Pfingsten zur Geburtsstunde der Urkirche in Jerusalem. Da zeigt sich der Heilige Geist als „Seele der Kirche“. Die Lesungen aus der Apostelgeschichte führen uns in diesen sieben Sonntagen nach dem Ostersonntag in das Leben der Urgemeinde ein, die ja auch einen Sendungsauftrag bekommen hat zu den Menschen mit der „Frohen Botschaft“ hinauszugehen.

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