WIE DER GEIST UNS IN DIE WÜSTE FÜHRT

(Predigtgedanken zum 1. Fastensonntag Mt 4: 1 – 11)

DIE GROSSE CHANCE ODER NUR EINE VERSUCHUNG

Talenteshows wie „die große Chance” oder „Deutschland sucht den Superstar” erfreuen sich immer wieder großer Beliebtheit. Der Traum von einer große Karriere beflügelt viele Menschen. Der Wunsch, auf irgendeine Weise das große Los zu ziehen, lässt sich gut nachvollziehen. Ob jemand wirklich dauerhaft das große Los gezogen hat, stellt sich oft erst nach Jahren heraus. Manche einmalige Chance entpuppt sich als misslungener Versuch oder gar als Versuchung, der man besser nicht nachgegeben hätte.

Im Evangelium wurde uns von den Versuchungen Jesu erzählt. Die Versuchungen, denen er im Laufe seines Lebens ausgesetzt war, zeigten sich zunächst auch als einmalige Chance, die nicht so schnell wiederkommt.
Nach der wunderbaren Brotvermehrung, so erzählt Johannes, hätte das Volk ihn gerne zu ihrem König gemacht. Jesus wies dieses Ansinnen zurück, da er mehr wollte. Den Tempelkult zu reformieren, Jerusalem von neuem zum religiösen Mittelpunkt der damaligen Welt zu machen, wäre in den Augen vieler durchaus einen Versuch wert gewesen. Und sie hätten es Jesus zugetraut. Das war aber nicht das Seine. Als Messias eine politische Karriere zu machen, lag gleichsam in der Luft. Viele warteten darauf. Jesus hat auch das zurückgewiesen und abgelehnt. Nicht wenige zogen sich enttäuscht von ihm zurück.

Artikel lesen

GERECHTIGKEIT, BARMHERZIGKEIT UND KREUZ

Predigtgedanken zum 6. Sonntag im Jahreskreis (Mt 5, 20 – 22, 27 – 28, 33 – 34, 37)

Drei Blicke

Drei Blicke müssen wir heute riskieren! Auf unsere Münder, unsere Augen – und unsere Herzen. Obwohl das Evangelium alles andere ist als gefällig – in ihm liegt das Versprechen einer neuen Entdeckung.

Ich kenne doch böse Worte. Sie rutschen einfach heraus. Im Eifer des Gefechtes. In einem Streit. Ich kann sie auch nicht weder zurückholen – nicht einmal ihren Klang verschönern. Ein Wort kommt zur Welt, wächst, wuchert. Manchmal kann ich mich nicht einmal entschuldigen. Manchmal mag ich es auch nicht. Ich bin doch im Recht!

Artikel lesen

MEHR ALS WÜNSCHE!?

(Predigtgedanken zum 4. Sonntag im Jahreskreis Mt 5:1–12, Zef 2:3–12, 1 Kor 1:26-31)

Die Seligpreisungen stehen quer zu unseren Alltagserfahrungen. In ihnen gibt uns Jesus – gleichsam als „Regierungserklärung“ beim Antritt seiner Sendung – Gegenbilder, die uns einerseits trösten, aber vor allem Halt geben.

GLÜCKWÜNSCHE

Aber Jesus – wie weltfremd bist du? Ich will Dir jetzt mal erzählen, wie es bei uns zugeht:
Glücklich ist, wer viel Geld hat, eine dicke Rente…
Glücklich ist, wer ein dickes Fell hat…
Glücklich ist, wer sein Gesicht nie verliert…
Glücklich ist, wer oben ist…
Glücklich ist, …
Herr, ich weiß nicht: So viele Menschen haben alles – und sind unglücklich.

Artikel lesen