Solidarität zwischen den Generationen nach der Art Gottes

(Predigtgedanken zum Fest der Heiligen Familie / 1. Sonntag nach Christfest, Lk 2:41-52, Sir 3:2 – 6, 12 – 14, Kol 3:12 – 21)

GUT AUFGEHOBEN

Josef und Maria erleben in der gerade gehörten Geschichte schockiert, wie ihr Jesus, der ihnen so vertraut ist, seinen Weg geht und darauf beharrt, dass es ja gar nicht anders geht: Er muss einfach seine Sonderwege gehen, wenn er dem gehorcht, von dem jede Elternschaft ihre Berechtigung bezieht, nämlich dem himmlischen Vater.

Die Geschichte von Jesus in den Jahren der Pubertät war mir als Vater ein großer Trost, besonders dann, wenn meine Tochter Entscheidungen traf, die ich nicht sofort nachvollziehen konnte.

Nun, das ist die eine Seite der Verantwortlichkeit zwischen Generationen: Dass Eltern ihren Kindern ermöglichen, ihren je eigenen Weg zu gehen. Und wenn das geschieht, dürfen wir uns als Eltern auch herzlich freuen: geht damit doch eine Frucht auf, die wir mit Liebe gepflegt haben.

Dass das nicht immer so leicht geht, weil wir als Eltern nicht immer rasch erkennen, was die Jungen bewegt, das wird uns hier am Beispiel von Josef und Maria vor Augen geführt: Es ist also keine Schande, wenn wir manchmal etwas länger brauchen: Es ist ja nicht unser Leben, was die jüngere Generation lebt. Ich finde, dieser Gedanke hat viel Entlastendes – für beide Seiten. Wir Eltern können also getrost unsere Kinder und deren Weg der Hand Gottes anvertrauen. Bei ihm sind sie gut aufgehoben.

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Advent, Weihnacht 2024, Jahreswechsel auf 2025, Neujahrsgrüße

Bewaffneter Friede

von Wilhelm Busch
Ganz unverhofft auf einem Hügel
Sind sich begegnet Fuchs und Igel.
Halt! rief der Fuchs, du Bösewicht!
Kennst du des Königs Order nicht!
Ist nicht der Friede längst verkündigt,
Und weißt du nicht, daß jeder sündigt,
der immer noch gerüstet geht!
Im Namen seiner Majestät,
komm her und übergib dein Fell!

Der Igel sprach: Nur nicht so schnell,
nur nicht so schnell!
Laß dir erst deine Zähne brechen,
dann wollen wir uns weitersprechen.
Und also bald macht er sich rund,
zeigt seinen dichten Stachelbund
und trotzt getrost der ganzen Welt,
bewaffnet, doch als Friedensheld.

In der Vorfreude auf Weihnachten und in besinnlichen Stunden wird uns besonders deutlich, daß Krankheit, Armut und Schicksalsschläge vor der „staaden Zeit“ nicht Halt machen und das Leben es nicht immer gut mit uns meint.

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MICH WUNDERT, DASS ICH FRÖHLICH BIN Predigtgedanken zum 3, Advent Lk 3:10-18, Zef 3:14-17, Phil 4:4-7                           

Die Liturgie des 3. Adventssonntages beginnt mit der Aufforderung „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit“ und trägt den lateinischen Titel Gaudete. Was ist der Grund dieser Freude? Es geht dabei mehr als um eine Vorfreude auf Weihnachten. Wer Gott nahe weiß, kann froh und gelassen sein.

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