Erhebung des Ordenshauses zur Komturei St. Georg

Der lange Weg findet nun seinen würdigen Abschluss – so oder so ähnlich mögen es viele empfunden haben, die von Anfang an dabei waren.

Das Samenkorn zu dieser Entwicklung wurde mit dem Generalkapitel 2012 in Berlin, anlässlich des 800jährigen Jubiläums der Tempelhofer Dorfkirche, die auf eine Templergründung zurückgeht, gelegt.

Inspiriert von dieser Begegnung hat sich OBr. Wolf auf den Weg gemacht, unseren Orden näher kennen zu lernen und wenn man so will, stand am Ende dieses Weges die Komturei St. Georg. Wenn es denn so einfach gewesen wäre, dann müssten künftig die Ordenshäuser und Komtureien gerade zu wie Pilze aus dem Boden schießen.

Aber wo bisher nichts war, entsteht eben nicht wie aus heiterem Himmel ein Ordenshaus, in dem sich Menschen auf den Weg in den Orden machen und das dann einfach auf die notwendige Größe einer Komturei heranwächst. Nur mit viel Arbeit und Engagement von Ordensmeister Prior Dr. Manfred Schneider und dem damals dafür beauftragten Ordensoffizier OBr. Wolf konnte der gelegte Samen wachsen und nun mittlerweile Früchte tragen.

Alle Ordensangehörigen der neuen Komturei St. Georg in Berlin-Brandenburg, deren Zentrum der Begegnung in den Räumen der ev. Kirchengemeinde von Berlin-Tempelhof ist, haben mit großen Engagement dazu beigetragen, dass aus den Anfängen nun ein Neubeginn als Komturei werden konnte.

In der feierlichen Ordenslichtvesper in der Tempelhofer Dorfkirche wurde das Ordenshaus Berlin-Brandenburg zur Komturei St. Georg durch Ordensmeister Prior Dr. Schneider erhoben, die Insignien der neuen Komturei – das Konventkreuz, den Konventteller und die Plastik des Hl. Georgs gesegnet und übergeben – und Ordensoffizier OBr. Wolf zum ersten Komtur der neuen Komturei im Namen der Ordensregierung ernannt.

 

In seiner geistlichen Ansprache als Ordensprior hob OBr. Dr. Schneider hervor, dass mit der Erhebung zur Komturei nicht das Endziel erreicht wurde, sondern dass nun auch der weitere Weg aktiv beschritten werden muss.

Es gilt sich im Ordensleben immer neu nach der Ordensdevise NICHT UNS HERR – NICHT UNS – SONDERN DEINEM NAMEN GIB EHRE – weiterzuentwickeln und die ritterlichen Tugenden, die für alle Ordensangehörigen gleichermaßen gelten, im schwierigen gesellschaftlichen Umfeld, gerade auch von Berlin, zu leben.

Im anschließenden historischen Konvent in den Räumen der ev. Kirchengemeinde haben wir in Gedenken an den historischen Orden ein klösterlich bescheidenes Mahl zu uns genommen und das besondere Ereignis in der Geschichte eines Ordens gebührend begangen.

 

Die Komturei St. Georg überraschte den Ordensmeister zum Abschluss der Feierlichkeiten mit dem Geschenk einer Truhe, die die geistlichen Schätze der Bibel enthielt und künftige theologischen Studien befruchten soll.