Zum Advent
Bleib einmal stehn und haste nicht und schau das kleine stille Licht.
Hab einmal Zeit für dich allein zum reinen unbekümmert sein.
Laß deine Sinne einmal ruhn und hab den Mut zum gar nichts tun.
Laß diese wilde Welt sich drehn und hab das Herz, sie nicht zu sehn.
Sei wieder Mensch und wieder Kind und spür, wie Kinder glücklich sind.
Dann bist von aller Hast befreit für eine schöne Weihnachtszeit.
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;
Es kommt der Herr der Herrlichkeit,
Ein König aller Königreich,
Ein Heiland aller Welt zugleich,
Der Heil und Leben mit sich bringt;
Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
Mein Schöpfer reich von Rat.“
Zur Advents- und Weihnachtszeit sind unsere Häuser und Türen festlich geschmückt – der Eingangsbereich soll einladend aussehen. Von draußen Kommende sollen eintreten und sich willkommen fühlen.
Steht die Tür offen, erwartet wohl der Hausherr jemanden.
Wie im Buch Jesaja vorausgesagt ist, kommt ein Kind auf die Welt – ein neuer König. Ihn haben wir erwartet, in ihm wird Gott auf der Erde lebendig. Er ist der verheißene Herr, der Herr der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit, er hilft und setzt sich für andere ein. Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, heute oft allerorten gänzlich fehlend; oder wenigstens für uns Menschen immer weniger wichtig – ein oberflächliches Prinzip!
Machen wir uns bereit für seine Ankunft, machen wir die Tore auf und lassen ihn, diesen unseren neuen König, in unsere Welt ein. Es verändert unsere Welt, wenn wir ihn, den Heiland, den Erlöser, in unserer dann neuen Welt mit ganzem Herzen begrüßen. Türen und Tore sollten dann aber auch das ganze Jahr über offen bleiben.
Es geht für uns um eine Wendung nach innen. Möge uns allen in dieser Adventszeit die innere Einkehr gelingen, der Blick auf das Wesentliche im Leben. Das ist wohl die beste Vorbereitung auf Weihnachten. Möge ein friedliches Fest vor uns liegen, das wir in Geborgenheit und guter Zuversicht feiern können und mit der Gewißheit, daß die Welt doch nicht ganz verloren ist. Überwinden wir die sichtbaren und die unsichtbaren Türen unserer Herzen – dann können wir auch alle voller Freude singen: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit!“
a Liachtl scheint auf
a Wunder is gschehng von Cilly Kaletsch
in finsterer Nacht
daß in de Herzn
a Sehnsucht erwacht.
a Lüfterl waht her,
a lieblicher Klang,
bringt uns a Botschaft
mit himmlischem Gsang.
a Kind is geboren,
a Wunder is gschehng,
bringt Friedn und Hoffnung
und göttlichen Segn.
Liebe Ordensschwestern, liebe Ordensbrüder, liebe Postulantinnen, liebe Postulanten, liebe Freunde und Förderer unseres Ordens, liebe Ordensgeschwister,
euch allen wünsche ich eine besinnliche (restliche) Adventszeit, ein friedvolles Weihnachtsfest, einen fröhlichen Jahreswechsel und ein gesundes, erfolgreiches und von Frieden in der Welt begleitetes neues (hoffentlich nun wirklich / endlich virenfreies!) Jahr 2023.
Gottes Segen sei mit Euch.
Herr, setze dem Überfluß Grenzen und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti zu Münster aus dem Jahre 1883; Hermann Kappen, 18.11.1818 – 28.01.1901
Lasse die Leute kein falsches Geld machen und auch das Geld keine falschen Leute.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort und erinnere die Männer an ihr erstes.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit und der Wahrheit mehr Freunde.
Besser solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute, die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind.
Gib den Regierenden gute Deutsche und den Deutschen eine gute Regierung.
Herr, sorge dafür, daß wir alle in den Himmel kommen – aber nicht sofort.
Amen
Mit templerischen / ordensbürderlichen Grüßen
Euer südlichster Ordensbruder Klaus – Komtur – Komturei Johanna-von-Orléans,