BESUCH DER EHEMALIGEN TEMPLER-KOMTUREI LIETZEN

Komtureikirche

Komtureikirche

Immer wieder verwenden wir in unserer Umgangssprache den Ausdruck, „da atmet die Geschichte“. Man erlebt dies immer wieder, wenn man sich in besonderen historischen Gemäuer oder Anlagen aufhält und sich die Zeit nimmt, diesen Eindruck tatsächlich auf sich wirken zu lassen. Gerade in der Umsetzung der templerischen Ideale in die Gegenwart ist darauf zu achten, dass der in der Gesellschaft verankerte „Templer-Mythos“ nicht alles überlagert. Die Ausrichtung an wissenschaftlich fundierte historische Fakten ist dabei die eine Seite der Medaille, an der wir uns als Orden zu orientieren haben. OMCT Deutscher Tempelherren-OrdenKomturei Lietzen 1Die andere sehr wichtige Seite der Medaille aber ist der

Speicherhaus

Speicherhaus

Besuch der historischen Hinterlassenschaften des Ordens, um auch immer wieder einmal dem „Atem der Templerhistorie“ zu begegnen. Zugegebenermaßen ist gerade letzteres in Deutschland besonders schwierig, da nicht viele historischen Zeugnisse der Templer vorhanden sind.

 

Ein besonderes Geschenk ist es daher, wenn das Ordenshaus Berlin-Brandenburg nicht nur eine geistliche Heimat in der Tempelhofer-Dorfkirche – die auf die dortige Komturei zurückzuführen ist – gefunden hat, sondern auch noch die Möglichkeit hat, in erreichbarer Nähe auf die weltiche Hinterlassenschaft des Templerordens zu treffen.

Ziel der Ausfahrt des Ordenshauses Berlin-Brandenburg war daher die letzte in Teilen erhaltene Komturei des Templerordens in Brandenburg: die Komturei Lietzen. Sie 1229 als Kommende gegründet und 1232 vom Templerorden als Komturei errichtet. Nach der Vernichtung des Ordens ging der Besitz zum Johanniterordens über.

Komturei LietzenDurch die Säkularisation kam die ehemalige Komturei schließlich 1814 in den Besitz von Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg. Durch die Beteiligung am Hitler-Attentat 1944 wurde der Familienbesitz durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt. Im Zuge des sowjetischen Bodenreform wurde der Besitz 1945 dann enteignet und kam erst wieder 1993 in den Besitz der Familie Hardenberg und ist auch deren Wohnsitz.

Die teilnehmenden Ordensangehörigen ließen die Eindrücke der beeindruckenden Hinterlassenschaft des Templerordens und der Erweiterungen im Laufe der Geschichte auf sich wirken. Bei diesem Besuch wurden auch erste Kontakte zur fürstlichen Familie von Hardenberg geknüpft.