Brot für die Welt – Spende im Rahmen des 61. Generalkapitels

Im Rahmen des Festakts des zurückliegenden Generalkapitels, wurden wir durch einen Beitrag des Gasts Herrn Uwe Becker, über die Arbeit von „Brot für die Welt“ informiert. Herr Uwe Becker ist der Beauftragte Brot für die Welt der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. Im Rahmen der vorweggegangenen Kommunikation, wurde der Orden auf ein Projekt von Brot für die Welt aufmerksam. Das Bildungszentrum im Tal der Christen.

Foto: Spendenübergabe an die Diakonie

Der Deutsche Tempelherren-Orden unterstützt eine Vielfältigkeit von Projekten im In- und Ausland, näheres ist auf unserer Seite Ordenscaritas zu finden. Uns ist es dabei wichtig, dass wir einzelne Projekte unterstützen und wir uns als Orden mit dem Ziel der Spende identifizieren können.

Das Bildungszentrum im Tal der Christen ist ein Projekt bei dem, aus Ihrem Heimatland geflüchtete Christen, durch Bildung unterstützt werden sich ein neues Leben aufzubauen. Damit stellt dieses Projekt ein mehreren Punkten eine Schnittmenge mit unserem Orden dar, da für uns insbesondere benachteiligte Bevölkerungsgruppen, die Hilfe vor Ort und Hilfe zur Selbsthilfe herausragende Unterstützungsgründe sind.

Der Deutsche Tempelherren-Orden unterstützt daher im Rahmen des diesjährigen Generalkapitels das Projekt „Bildungszentrum im Tal der Christen“ mit einem Betrag von 1.957,00 EUR. Dieser Betrag ist für unseren Orden von besonderer Bedeutung, er spiegelt das Gründungsjahr des Modernen Ordens in Nürnberg im Jahr 1957 wieder. Bei einem Jahresbudget von rund 15.000,00 EUR hat dieser Betrag aber auch vor Ort im Tal der Christen eine große Bedeutung.

Um das Projekt näher zu bringen greifen wir an dieser Stelle auszugsweise auf den Beitrag des Herrn Beckers während unseres Festakts zurück:

Bildungszentrum im Tal der Christen (Marmarita)

Schüler/Innen und Studierenden im Tal der Christen fehlt es an adäquaten Räumen zum Lernen, insbesondere ausreichende Wärme und Licht sind aufgrund der mangelnden Stromversorgung in den meisten Haushalten nicht vorhanden. Familien von Flüchtlingen mangelt es zudem schlicht an Platz.

Kindern in der Projektregion fehlt es an angemessenen und sicheren Räumen zum Spielen. Bislang spielen die Kinder der in den das geplante Zentrum umgebenden Dörfern zumeist auf der Straße.

Die Syrisch-Orthodoxe Kirche unterhält ein Bildungszentrum für Kinder und Jugendliche im Tal der Christen

Christinnen und Christen aus einer der ältesten Kirchen der Christenheit müssen zurzeit unter einer besonderen Situation leben.

Einst als wichtiger Teil eines vielgestaltigen Gemeinwesens, im Zusammenleben verschiedener christlicher Kirchen und ihrer muslimischen Nachbarn geschätzt, steht heute am Entstehungsort der ersten Gemeinden das bloße Überleben als Kirche und der Fortbestand christlichen Lebens in dieser Region auf dem Spiel.

Durch Krieg, Fundamentalismus und Intoleranz bedroht, fällt es den Menschen immer schwerer, ihr Gemeindeleben aufrecht zu erhalten und ihre christliche Identität und Tradition zu bewahren. Im Tal der Christen, einer Region im Westen Syriens mit überwiegend christlichen Einwohnerschaft leben etwa 100.000 Menschen traditionell in ca. 40 Dörfern. Mehr als 400.000 Flüchtlinge sind in den vergangenen Jahren hinzugekommen.

In dieser Situation ermöglicht die Orthodoxe Kirche Jugendlichen und Kindern ein Stück Normalität und unterstützt ihren Bildungsweg, indem sie Schüler*innen und Studierenden Räume zum Lernen und Spielen bietet.

Kirchliche Gebäude sind heute an diesen Orten besonders wichtig. Zu ihnen wenden sich die Menschen hin, um sie herum versammeln sich Familien. Ein Kirchturm oder ein neu erbautes Gemeindezentrum machen deutlich: „Hier ist Kirche, hier ist Gemeinde, hier ist christliches Leben. Das ist meine Heimat und hier will ich bleiben.“

Mit relativ geringen finanziellen Mitteln wurde mit diesem gemeindlichen Bildungszentrum der Grundstein für eine erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit für viele Jahre gelegt.

Was soll geschehen, resp. ist schon in Arbeit im Bildungszentrum für Kinder und Jugendliche („Educational Community Centre“) in Marmarita im Tal der Christen:

– Anmieten eines Grundstücks (im Besitz einer Kirche)

– Herrichten des Grundstücks, da musste der Platz geebnet werden, Pflanzen gesetzt, der Rasen gesät werden

– Anschaffung von Spielgeräten

– Bewerbung des Zentrums in der Umgebung, damit die Menschen von der Existenz des Zentrums wissen

– Einstellung von Personal

– Aufnahme von Jugendlichen und Öffnung des Zentrums für Kinder aus der Projektregion

– Betreuung und Unterstützung der lernenden Jugendlichen und der spielenden Kinder

– gemeinsam soll mit Kindern und Eltern immer wieder die praktische Arbeit und die Ausrichtung überprüft werden – Evaluation durch die Nutzenden.

Sie sehen, es sind kleine Schritte, die getan werden…

…und sie müssen stetig getan werden.

Auch darum ist christliche Solidarität wichtig:

„Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst“ (Jakobusbrief 1,22; Luther-Übersetzung 2018)

Andere Übersetzung:

„Folgt dem Wort, das in euch wirkt, indem ihr es in die Tat umsetzt und euch nicht etwa mit dem Hören begnügt. Sonst betrügt ihr euch selbst.“ (Jak 1, 22/  Bibel in gerechter Sprache)

Näheres zu diesem und weiteren Projekten ist auch auf unserer Seite Ordenscaritas zu finden.