Es ist zur gemeinsamen Tradition der Marktkirchengemeinde und der Komturei Hannover-Norddeutschland geworden, dass im Anschluss an die Vesper für einen caritativen Zweck gesammelt wird. Dem Orden ist es dabei ein zusätzliches Anliegen, die gesammelte Kollekte mindestens zu verdoppeln.
In diesem Jahr haben wir uns für das Projekt „stopconcussions e.V.“ in Hannover entschieden. Laut des Kuratoriums ZNS erleiden in der Bundesrepublik Deutschland jährlich ca. 300.000 Menschen Hirnverletzungen, sei es bei Auto- oder Arbeitsunfällen im Haushalt oder bedauerlicherweise auch bei Sportunfällen. Hirnschäden sind der größte Verursacher von Behinderungen durch unfallbedingte Kopfverletzungen bei Menschen unter 44 Jahren.
Um es ganz klar zu sagen, eine Gehirnerschütterung ist nicht schlimmer als zum Beispiel eine Muskelzerrung, jedoch nur wenn sie erkannt wird und die notwendige Behandlung erfährt. Wird jedoch eine Gehirnerschütterung weder erkannt noch behandelt, so können die Langzeitschäden für den oder die betroffenen Sportler verheerend sein. Noch schlimmer wird es in dem Moment wo auf eine nicht diagnostizierte Gehirnerschütterung innerhalb kurzer Zeit eine zweite Gehirnerschütterung erfolgt. Dieses sogenannte „Second Impact Syndrom“ kann durchaus tödlich für die verletzten Sportler enden und muss unbedingt verhindert werden, da sowohl die Langzeitschäden für das Gehirn und auch die Therapiemöglichkeiten für diese Verletzung noch nicht wirklich erforscht sind. Aus diesem Grund setzt sich Stopconcussions Germany e.V. für die Veränderung unserer Denkweise im Hinblick auf diese Verletzung mit dem Motto – „Ändere Deine Einstellung, nicht das Spiel…“ ein, sammelt Spenden, sucht Sponsoren und wirbt um eine fördernde Mitgliederbasis.
Der 4-Punkte-Plan „Aufklären – Vorbeugen – Heilen – Forschen“ ist dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen. In Zusammenarbeit mit dem Verein soll dieser wichtige Grundgedanke auch exemplarisch in Kindergärten von Hannover durch eine entsprechende Schulung der Erzieherinnen und Erzieher Eingang finden. Gerade was Kinder betrifft, wird dieser Unfall selten ernst genommen. Dabei sind es gerade die Kleinen, die am meisten davon betroffen sind. Oft werden diese Kinder nicht einmal einem Arzt vorgestellt und am nächsten Tag wirder in die Schule oder Kita gebracht. Hier ist eindeutig Handlungsbedarf, den die Komturei mit unterstützen möchte.