EIN BERG, EINE EINÖDE UND FÜNF BROTE

(Predigtgedanken zum 17. So. i. Jkr. – 9. So. n. Trinitatis; Joh 6:1-15, 2Kon 4:42-44, Eph 4:4:1-6)

Dass große Geschichten so klein anfangen! Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische…

Auf einmal geraten wir, mehr oder weniger zufällig, in eine Geschichte, die uns nicht loslassen wird. So weit das Auge reicht – Köpfe bis an den Horizont. Immerhin waren es – für die Statistik – 5000 Männer plus Frauen plus Kinder plus Enkel. Also, ein Open Air Festival – nur: überhaupt nicht vorbereitet. Johannes deutet auch nur an, dass die vielen Menschen von den Zeichen Jesu überwältigt waren und ihn nicht aus den Augen ließen. Mich faszinieren die Menschen, die Jesus nachlaufen, ohne nachzudenken, Folgen abzuwägen, Risiken auszuschließen. Ob sie neugierig sind? Sensationshungrig? Oder einfach nur hungrig nach – Leben?

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SICH EINFACH SENDEN LASSEN

(Predigtgedanken zum 15. So. i. Jkr. / 7. So. n. Trinitatis: Mk 6:7-19, Am 7:12-15, Eph 1:3-14)

JÜNGER UNTERWEGS

So einfach ist das! 12 Jünger – geteilt durch 2 – macht 6 kleine Gruppen. Oder Grüppchen. So ziehen sie von Dorf zu Dorf, von Siedlung zu Siedlung. Jesus gibt ihnen seine Vollmacht, die bösen Geister auszutreiben. Von denen treiben viele ihr Unwesen: Sie setzen Vorurteile in die Welt, säen Misstrauen und spielen mit Hass. Sie lassen Gedanken sich im Kreise drehen, verbauen Verständigungen und treiben Menschen in die Angst. Sie teilen die Welt in „arm“ und „reich“, rechtfertigen Gewalt und kehren Unrecht unter den Teppich.

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AUFBRUCH IN EINE NEUE WELT

(Predigtgedanken zum 13. So. i. Jkr. / 5. So. n. Trinitatis – Mk 5,21-43; Weish. 1.13-24; 2.Kor 8,7-15)

In Wundergeschichten wird Unmögliches möglich. Sie zeigen und führen uns in eine andere Welt. Wunder geschehen, wo Menschen dem Leben trauen und einander liebend begegnen.

SICH WUNDERN KÖNNEN

Ich liebe Wundergeschichten. Eigentlich. Sie kommen aus einer anderen Welt. Naturgesetze gelten nicht, der Lauf der Dinge läuft nicht, es gibt auch keine Angst mehr. Alles ist so einfach. In der Regel genügt ein Wort. Vielleicht kommt noch ein kleines Zeichen dazu. Mehr muss nicht sein. Aber dann ist die Welt wieder in Ordnung. Eine Krankheit ist geheilt. Und als Krönung muss sogar der Tod seine Beute wieder hergeben. Das lässt sich auch nur in Wundergeschichten erzählen. Von Jesus werden solche Wundergeschichten erzählt. Wie heute. – Aber sieht so das Glück aus?

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Vertrauen auf Gottes Wirken mitten im Leben

(Predigtgedanken zum 11. So.i.Jkr. / 3. So.n.Trinitatis; Mk 4: 26-34, Ez 17:22-24, 2 Kor 5:6-10)

Wir brauchen heute mehr denn je Ermutigung zum Leben, Hoffnung auf eine gute Zukunft. Und genau damit sind wir in der Mitte der Botschaft Jesu.

“Gott ist mitten in eurem Leben als der Gott des Lebens, glaubt daran, lasst euch darauf ein und ihr werdet erfahren, welche heilenden Kräfte in euch freigesetzt werden.” So könnte man die Botschaft Jesu zusammenfassen. Und er selbst hat diese Botschaft nicht nur verkündet, sondern voll und ganz gelebt.

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DER VERBORGENE HL. GEIST OFFENBART SICH

(Predigtgedanken zum Pfingstsonntag Apg 2:1-11, 1, Kor 12:3b-7. 12-13, Joh 20:19-23)

Aus den biblischen Texten sticht das Wort „alles“ hervor. In ihm verbirgt sich die Liebe Gottes. Somit wird dieses Wort zum Schlüssel zum Verständnis des Wirkens des Heiligen Geistes.

VERSTECKSPIEL

Zu Pfingsten werden zwar keine Eier versteckt, aber auf ein Suchspiel können wir uns heute doch noch einlassen. Wir suchen ein Wort. Es können auch mehrere sein, wenn sie einfach zusammengehören. Ein kleines Versteckspiel?

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DER STIMME JESU FOLGEN

(Predigtgedanken zum 4. Sonntag in der Osterzeit / Jubilate; Joh 10, 11 – 18)

BEGEGNUNG

Zwischen 64 und 67 n. Chr. verfolgte Kaiser Nero die Christen in Rom. Nach der Legende floh deshalb der Apostel Petrus und ging aus Rom weg. Auf seinem Weg stadtauswärts begegnete ihm Jesus, der stadteinwärts unterwegs war. Petrus fragte ihn: „Quo vadis, domine? Wohin gehst du, Herr?“ Jesus antwortete: „Ich gehe nach Rom, um mich nochmals kreuzigen zu lassen.“ Diese Antwort brachte Petrus ins Stocken, er fand neue Kraft und kehrte um. Er verschenkte im Glauben an seinen Meister in Rom sein Leben im Martyrium.

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WIE NEUGEBOREN

(Predigtgedanken zum 2. Sonntag der Osterzeit / Quasimodogeniti,

Joh 20:19-31)

Der Sonntag heute hat einen schönen Namen: Wie neugeboren! Lateinisch: Quasimodogeniti. Das klingt gut, ist auch weniger eine Beschreibung als ein Ausruf: Wie neugeboren! Man könnte an ein erquickendes Bad nach einem heißen Tag denken, an eine wohltuende Rast nach einem beschwerlichen Weg, an ein gutes Wort nach einem erbitterten Streit. Wie neugeboren!

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“Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn”

(Predigtgedanken zum Palmsonntag, Joh 12:12-16)

Die Spannung des Palmsonntages

Vielleicht ist uns das Brauchtum, sind uns die liturgischen Zeremonien des Palmsonntages schon allzu vertraut, als dass wir noch die Spannung wahrnehmen, welche diesen Sonntag prägt. Die Liturgie dieses Tages ist von einer großen Gegensätzlichkeit bestimmt. Zum einen feiern wir den festlichen Einzug Jesu in Jerusalem. Wir selber stellen uns in die Reihe jener, die Jesus durch die Tore Jerusalems begleiten. Wir begrüßen ihn mit Zweigen in den Händen. Wir singen “Hosanna”. Wir sind festlich, ja vielleicht sogar fröhlich gestimmt.

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