Der alte Simeon singt ein Lied voller Hoffnung und Vertrauen. Nun kann er in Frieden gehen. Er hat den Trost Israels, das Licht der Völker gesehen.
Heute, an diesem Tag der Darstellung unseres Herrn, beten wir:
Herr,
viele alte Leute sehen verbittert und enttäuscht auf ihr Leben zurück.
Sie hadern mit sich und anderen Menschen.
Schenke ihnen einen liebevollen Blick auf ihr Leben.
Wir rufen zu dir: Hilf uns trösten und heilen, Herr!
Eltern sind glücklich, wenn sie ein Neugeborenes empfangen haben.
Sie sind Tag und Nacht ganz Ohr, ganz Auge.
Viele Großeltern können zurzeit ihre Enkelkinder nicht in den Arm nehmen, bevor sie sterben.
Wir rufen zu dir: Hilf uns trösten und heilen, Herr!
An vielen Stellen dieser Welt werden Kinder in Lagern oder auf der Flucht geboren.
Ihre Eltern sind arm und selbst den Unbilden harter Lebensumstände ausgeliefert.
Im Dschungel der Nachrichten sind sie nur ein Thema unter vielen anderen.
Wir rufen zu dir: Hilf uns trösten und heilen, Herr!
Um Impfstoffe ist ein Kampf entbrannt.
Die reichen Länder haben sich den Großteil der Mengen gesichert.
Weltweit haben viele Menschen keine Chancen.
Wir rufen zu dir: Hilf uns trösten und heilen, Herr!
Die Corona-Maßnahmen spannen Nerven zum Zerreißen.
Menschen demonstrieren, Aggressionen entladen sich.
Freiheit wird ins Feld geführt und geht verloren.
Wir rufen zu dir: Hilf uns trösten und heilen, Herr!
Hilf uns, dich zu sehen, Herr,
als Licht der Völker,
als Herrlichkeit deines Volkes Israel,
als unsere Hoffnung und unsere Freude.
Du stellst dich uns dar
in der Liebe, die von Ewigkeit ist. – Amen.
Ordensgeistlicher Matthias David