Der Jahreswechsel beschert uns ein seltsames Gefühl. Die Zeit, die uns zwischen den Fingern zerrinnt ängstigt uns, konfrontiert uns mit der Vergänglichkeit. Mit der Geburt Christi ist Gott selbst in unsere Zeit hineingekommen und hat damit die Zeit geöffnet für die Ewigkeit. Das gibt Hoffnung und Gelassenheit.
Artikel lesenKategorie: Allgemein
DER TIEFE FALL
So kann nur Johannes ins Haus fallen:
Im Anfang war das Wort,
und das Wort war bei Gott,
und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Die Worte überschlagen sich fast, verknoten sich in einander. Ich verstehe, warum Johannes von den Menschen früher als Adler vorgestellt wurde – weiter Blick, scharfes Auge – und dann: Sturz in die Tiefe. Der ist dann auch gelungen. Nur ich stehe ratlos, fassungslos da. Mir fehlen die Worte.
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Weihnachtsgrüße des Ordensmeisters
Nachfolgend die Weihnachtsgrüße des Ordensmeisters (Redaktion)
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EINGEKLEIDET VON GOTT
SICH WARM ANZIEHEN
„Da musst du dich aber warm anziehen!“, meint eine besorgte Mutter, wenn ihr Kind im Winter das Haus verlässt. „Da musst du dich aber warm anziehen!“, sagt man, wenn man vor eine schwierige Situation gestellt ist, in der mit viel „Gegenwind“ zu rechnen ist, wo man einiges braucht, bis man andere überzeugt hat. Wer wenig zum Anziehen hat, wer viel Haut zeigt, der ist angreifbar, leicht verletzbar. Der zeigt die nackte Haut, der zeigt, wie er ist. Umso wichtiger ist es, dass Motorradfahrer beispielsweise sich eine „dicke Haut zu tun“ und ihren Lederdress anziehen, bevor sie sich auf die Straße begeben. Sollten sie stürzen oder einen Unfall haben, bewahrt sie ihre Kleidung vor gefährlichen Schürfwunden und schlimmeren Verletzungen.
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SICH ZU GOTT HIN FÜHREN ZU LASSEN
SCHUSS VOR DEN BUG
Ich kann mich noch erinnern an eine Predigt, die ich als Jugendlicher im Alter von 16 Jahren gehört habe. Ein Franziskanerpater predigte über die Situation in der Welt. Er klagte in scharfer Form das Verhalten der Reichen an. Die Predigt war sehr niederschmetternd. Ich spürte damals, wie nachdenklich die Menschen, und auch ich selbst, aus dem Gottesdienst herausgegangen sind. Da haben aber viele gemerkt: der Mann hat recht. So geht es nicht weiter. Eltern werden sicher daran denken, dass es notwendig ist, mit den Kindern auch einmal ein scharfes Wort zu sprechen. Der berühmte Schuss vor den Bug, der war manches Mal notwendig.
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REISS DOCH DEN HIMMEL AUF!
AUFREISSEN
Leidenschaftlich, flehentlich hören wir Jesaja rufen:„Reiß doch den Himmel auf, und komm herab, so dass die Berge zittern vor dir.“ Wie fern, wie unnahbar muss der Himmel wohl sein! Die Menschen, die den Propheten hören, können mit dem Kopf nicken, ohne viel sagen zu müssen. Für sie ist der Himmel verschlossen. So verschlossen wie ihr Leben, wie ihr Geschick. Gebeutelt von der großen Geschichte, wehrlos Entwicklungen ausgesetzt, zwischen Lethargie und Resignation schwankend – so klein ist Gottes Volk gemacht. Klein mit Hut. „Reiß doch den Himmel auf, und komm herab, so dass die Berge zittern vor dir“. Ein tolles Bild! Wenn sogar die Berge zittern, die doch erhaben sind und nicht verrückt werden können – dann haben auch Unterdrückung und Angst keine Chance mehr. Es gibt noch Hoffnung! Es gibt wieder Hoffnung!
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HEILIGE SIND MENSCHEN MIT HERZ
BARMHERZIGKEIT
Die Seligpreisungen sind Ideale, hinter denen wir wohl alle ein gutes Stück zurückbleiben. Das sollte uns jedoch in keiner Weise entmutigen. Auch die Heiligen haben an sich erfahren, dass sie nicht vollkommene Menschen sind. Diese Erfahrung hat sie aber nicht resignieren lassen, sondern ermutigt, ihre Beziehung zu Gott und Jesus Christus enger zu gestalten und ihr Leben noch eindeutiger in die Gnade Gottes zu halten. So wurden sie liebenswerte und vor allem barmherzige Menschen.
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Vesper der Komturei St. Georg zusammen mit weiteren Orden
Die gemeinsame Vesper der Komturei St. Georg konnte als Abschluss der ritterlichen Andachten im Sommerhalbjahr am Donnerstag den 15.10.2020 in der Dorfkirche in Tempelhof mit Ordensangehörigen des Johanniterordens, deutschen Tempelherren-Ordens und Gästen gefeiert werden.
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EINHEIT
Dreißig Jahre „Deutsche Einheit“, ein Feiertag, ein Gedenktag, ein Danktag. Am 3. Oktober 1990 endete die Trennung in zwei deutsche Staaten. Die alte Grenzlinie, oft ein Todesstreifen, wurde inzwischen vielerorts eine Lebensinsel für seltene Pflanzen und Tiere. Eine junge Generation ist herangewachsen, die mit Westpaketen und Ostverwandtschaft, mit Zonengrenze und Mauer nichts verbindet. Der Blick geht nach vorn in die Zukunft eines geeinten Landes. Dennoch hilft auch der Blick zurück auf eine friedliche Revolution mit Gebeten und Kerzen. Das hatte die Welt noch nicht gesehen, was die Deutschen da vollbrachten. Ein Grund zum Dank für die Einheit. Es ist eine Einheit in Vielfalt vom Rhein bis zur Oder, von Ostfriesland bis zum Ostallgäu. Unterschiedliche Kochrezepte, Dialekte und Mieten. Und gewiss, vieles hätte damals und in den Jahren danach besser laufen können.
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GRUND ZU DANKEN
MILCH VON DER KUH
In den 1970er Jahren organisierte die Kirche, dass in den Ferienmonaten hunderte von Kindern aus den Großstädten zur Erholung aufs Land z.B. in die Oberlausitz eingeladen wurden. Mehrere Jahre hindurch kam ich auf den Hof einer christlichen Familie in Wittichenau. Bei meinem ersten Aufenthalt war ich zehn Jahre alt. Das anfängliche Heimweh war bald verflogen, denn bald hatte ich gleich mehrere „Geschwister“ und auf dem Bauernhof gab es für das Großstadtkind viel zu entdecken.
Meine Gasteltern hielten damals keine Kühe mehr. Die Milch holten wir bei den Nachbarn. Dort konnte ich auch zusehen, wie die Nachbarin ihre Kühe mit den Händen melkte. Mir war das nicht geheuer, denn daheim kam die Milch aus dem Kühlschrank. Und wenn keine mehr da war, kaufte man sie im Laden. Anfangs weigerte ich mich daher, Milch von der Kuh zu trinken…
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DER TIEFE FALL
So kann nur Johannes ins Haus fallen:
Im Anfang war das Wort,
und das Wort war bei Gott,
und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Die Worte überschlagen sich fast, verknoten sich in einander. Ich verstehe, warum Johannes von den Menschen früher als Adler vorgestellt wurde – weiter Blick, scharfes Auge – und dann: Sturz in die Tiefe. Der ist dann auch gelungen. Nur ich stehe ratlos, fassungslos da. Mir fehlen die Worte.
Weihnachtsgrüße des Ordensmeisters
Nachfolgend die Weihnachtsgrüße des Ordensmeisters (Redaktion)
Artikel lesenEINGEKLEIDET VON GOTT
SICH WARM ANZIEHEN
„Da musst du dich aber warm anziehen!“, meint eine besorgte Mutter, wenn ihr Kind im Winter das Haus verlässt. „Da musst du dich aber warm anziehen!“, sagt man, wenn man vor eine schwierige Situation gestellt ist, in der mit viel „Gegenwind“ zu rechnen ist, wo man einiges braucht, bis man andere überzeugt hat. Wer wenig zum Anziehen hat, wer viel Haut zeigt, der ist angreifbar, leicht verletzbar. Der zeigt die nackte Haut, der zeigt, wie er ist. Umso wichtiger ist es, dass Motorradfahrer beispielsweise sich eine „dicke Haut zu tun“ und ihren Lederdress anziehen, bevor sie sich auf die Straße begeben. Sollten sie stürzen oder einen Unfall haben, bewahrt sie ihre Kleidung vor gefährlichen Schürfwunden und schlimmeren Verletzungen.
Artikel lesenSICH ZU GOTT HIN FÜHREN ZU LASSEN
SCHUSS VOR DEN BUG
Ich kann mich noch erinnern an eine Predigt, die ich als Jugendlicher im Alter von 16 Jahren gehört habe. Ein Franziskanerpater predigte über die Situation in der Welt. Er klagte in scharfer Form das Verhalten der Reichen an. Die Predigt war sehr niederschmetternd. Ich spürte damals, wie nachdenklich die Menschen, und auch ich selbst, aus dem Gottesdienst herausgegangen sind. Da haben aber viele gemerkt: der Mann hat recht. So geht es nicht weiter. Eltern werden sicher daran denken, dass es notwendig ist, mit den Kindern auch einmal ein scharfes Wort zu sprechen. Der berühmte Schuss vor den Bug, der war manches Mal notwendig.
Artikel lesenREISS DOCH DEN HIMMEL AUF!
AUFREISSEN
Leidenschaftlich, flehentlich hören wir Jesaja rufen:„Reiß doch den Himmel auf, und komm herab, so dass die Berge zittern vor dir.“ Wie fern, wie unnahbar muss der Himmel wohl sein! Die Menschen, die den Propheten hören, können mit dem Kopf nicken, ohne viel sagen zu müssen. Für sie ist der Himmel verschlossen. So verschlossen wie ihr Leben, wie ihr Geschick. Gebeutelt von der großen Geschichte, wehrlos Entwicklungen ausgesetzt, zwischen Lethargie und Resignation schwankend – so klein ist Gottes Volk gemacht. Klein mit Hut. „Reiß doch den Himmel auf, und komm herab, so dass die Berge zittern vor dir“. Ein tolles Bild! Wenn sogar die Berge zittern, die doch erhaben sind und nicht verrückt werden können – dann haben auch Unterdrückung und Angst keine Chance mehr. Es gibt noch Hoffnung! Es gibt wieder Hoffnung!
Artikel lesenHEILIGE SIND MENSCHEN MIT HERZ
BARMHERZIGKEIT
Die Seligpreisungen sind Ideale, hinter denen wir wohl alle ein gutes Stück zurückbleiben. Das sollte uns jedoch in keiner Weise entmutigen. Auch die Heiligen haben an sich erfahren, dass sie nicht vollkommene Menschen sind. Diese Erfahrung hat sie aber nicht resignieren lassen, sondern ermutigt, ihre Beziehung zu Gott und Jesus Christus enger zu gestalten und ihr Leben noch eindeutiger in die Gnade Gottes zu halten. So wurden sie liebenswerte und vor allem barmherzige Menschen.
Artikel lesenVesper der Komturei St. Georg zusammen mit weiteren Orden
Die gemeinsame Vesper der Komturei St. Georg konnte als Abschluss der ritterlichen Andachten im Sommerhalbjahr am Donnerstag den 15.10.2020 in der Dorfkirche in Tempelhof mit Ordensangehörigen des Johanniterordens, deutschen Tempelherren-Ordens und Gästen gefeiert werden.
Artikel lesenEINHEIT
Dreißig Jahre „Deutsche Einheit“, ein Feiertag, ein Gedenktag, ein Danktag. Am 3. Oktober 1990 endete die Trennung in zwei deutsche Staaten. Die alte Grenzlinie, oft ein Todesstreifen, wurde inzwischen vielerorts eine Lebensinsel für seltene Pflanzen und Tiere. Eine junge Generation ist herangewachsen, die mit Westpaketen und Ostverwandtschaft, mit Zonengrenze und Mauer nichts verbindet. Der Blick geht nach vorn in die Zukunft eines geeinten Landes. Dennoch hilft auch der Blick zurück auf eine friedliche Revolution mit Gebeten und Kerzen. Das hatte die Welt noch nicht gesehen, was die Deutschen da vollbrachten. Ein Grund zum Dank für die Einheit. Es ist eine Einheit in Vielfalt vom Rhein bis zur Oder, von Ostfriesland bis zum Ostallgäu. Unterschiedliche Kochrezepte, Dialekte und Mieten. Und gewiss, vieles hätte damals und in den Jahren danach besser laufen können.
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MILCH VON DER KUH
In den 1970er Jahren organisierte die Kirche, dass in den Ferienmonaten hunderte von Kindern aus den Großstädten zur Erholung aufs Land z.B. in die Oberlausitz eingeladen wurden. Mehrere Jahre hindurch kam ich auf den Hof einer christlichen Familie in Wittichenau. Bei meinem ersten Aufenthalt war ich zehn Jahre alt. Das anfängliche Heimweh war bald verflogen, denn bald hatte ich gleich mehrere „Geschwister“ und auf dem Bauernhof gab es für das Großstadtkind viel zu entdecken.
Meine Gasteltern hielten damals keine Kühe mehr. Die Milch holten wir bei den Nachbarn. Dort konnte ich auch zusehen, wie die Nachbarin ihre Kühe mit den Händen melkte. Mir war das nicht geheuer, denn daheim kam die Milch aus dem Kühlschrank. Und wenn keine mehr da war, kaufte man sie im Laden. Anfangs weigerte ich mich daher, Milch von der Kuh zu trinken…