ENTSCHEIDUNG FÜR CHRISTUS

(Predigtgedanken zum 20. Sonntag im Jahreskreis, Lk 12,49 – 53)

KONSEQUENTE HALTUNG

In der Sowjetunion verlor einst ein Gewerkschafts-Sekretär seinen Posten. Der Grund: Seine Tochter war in ein Kloster eingetreten. Eine Zeitung schilderte die Sitzung des Betriebskomitees, vor dem der Mann sich zu verantworten hatte. Er beteuerte seine Unschuld. Seine Frau habe den Kindern das Beten beigebracht und sie im Glauben erzogen. Das Komitee ließ dies aber nicht gelten. Er sei schuld, habe durch sein unmoralisches Verhalten die Frau und Kinder in die religiöse Verwirrung getrieben. Er bekomme seinen Posten erst wieder, wenn er in der Familie Ordnung geschaffen habe und die Tochter aus dem Kloster zurückgekehrt sei.

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DAS GEHEIMNIS, WELCHES GOTT MIT DEN MENSCHEN TEILT

(Predigtgedanken zum 18. Sonntag im Jahreskreis Lk 12:13 – 21)

EINE GROSSE BEERDIGUNG

Die Leute konnten es nicht fassen. Wie ein Lauffeuer ging es herum. Der größte Bauer des Dorfes war in der Nacht gestorben. Plötzlich und unerwartet. Ihm gehörten die Ländereien, soweit die Augen reichten. Für ihn arbeiteten hier alle. „Ein armes Schwein“, sagten die Leute. Was hat er jetzt? – Aber wer konnte sagen, was das für ein Mensch war, der mit seinem Namen, seinen Ideen und seinem schier unergründlichen Elan alles in den Hof steckte? Wer wusste, was in ihm vor ging? – Wer kannte seine Einsamkeit?

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ÜBER DIE PRIORITÄTEN IM LEBEN EIN LEHRSTÜCK

Predigtgedanken zum 16. Sonntag im Jahreskreis Lk 10:38 – 42

EIN AFFRONT FÜR MARTHA

Für Martha mag es wie ein Schlag ins Gesicht gewesen sein: Da nimmt sie den umherwandernden Jesus gastfreundlich in ihr Haus auf, rackert sich für ihn ab, steht mit all der Arbeit allein da, weil ihre Schwester Maria nichts Besseres zu tun hat, als einfach dazusitzen und Jesus zuzuhören – und als sie ihrer Empörung Luft macht und sich wegen der Untätigkeit der Schwester vorwurfsvoll und um Unterstützung bittend an Jesus wendet, da entspricht er nicht nur nicht ihrer Bitte, sondern sagt ihr klipp und klar, dass sie die falschen, die Schwester aber die richtigen Prioritäten setzt. Ganz schön undankbar und verständnislos, dieser Jesus Ob es Martha reut, ihn als Gast bei sich aufgenommen zu haben?

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Die Ernte ist groß

Predigtgedanken zum 14. Sonntag im Jahreskreis Lk 10:1-12.17-20

An vielen Briefkästen findet man Aufkleber mit der Aufforderung „Bitte keine Werbung“. Werbung wird von vielen als lästig empfunden. Werbeblöcke im Fernsehen verleiten dazu, auf andere Programme umzuschalten oder zwischendurch etwas zu erledigen, bis das gewünschte Programm fortgesetzt wird. Die Werbeleute müssen sich immer raffiniertere Methoden einfallen lassen, wie sie ihre Botschaften an den Mann, an die Frau bringen.

Ähnlich schwierig ist es, religiöse Botschaften zu übermitteln. Auch da treffen wir häufig auf den Wunsch: Bitte lass mich damit in Ruhe. Auch da ist es notwendig, immer nach neuen Wegen Ausschau zu halten, wie Menschen dafür interessiert werden können.

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FARBE BEKENNEN

(Predigtgedanken zum 12. Sonntag im Jahreskreis Lk 9,18 – 24)

MEINUNGSUMFRAGE

Was die Menschen wohl heute sagen, wenn sie ihre Meinung zu Jesus äußern? Manches bekomme ich beiläufig mit. Wenn im Bekanntenkreis, unter Arbeitskollegen, auf dem Spielplatz das Thema Religion aufkommt. Die Diskussionen sind richtig spannend, manchmal erregt. Was auch sein darf. Für die einen ist er ein besonderer Mensch, ein besonders guter, andere sehen in ihm zwar einen großen Religionsstifter, verweisen aber darauf, in seinem Namen seien Kriege geführt worden. Also: ein ambivalentes Bild.

Professionelle Meinungsumfragen gibt es zwar auch, angeblich repräsentativ, aber bei ihnen fehlen die Gesichter, Stimmen, Gesten. Bei ihnen fehlen auch die Zwischentöne, die Erfahrungen, immer aber das Gegenüber. Das Zahlenmaterial ist längst zu einem Friedhof geworden. Lukas macht es richtig: Er erzählt von einem Gespräch.

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Pfingstfestgrüße 2022

Die Feuer des Auferstandenen    von Peter Bucher

Wenn dir ein Licht aufgeht, sag nicht:  Das ist der Heilige Geist.

Wenn in dir Feuer brennt, sag nicht:  Das ist der Heilige Geist.

Wenn dir die Ohren brausen vor Glück, sag nicht:  Das ist der Heilige Geist.

Wenn dein Gesicht hell wird, damit andere sehen.

Wenn dein Feuer andere wärmt. Wenn deine Ohren brausen von der guten Nachricht, die andere froh macht, dann kannst du sagen:  DAS IST DER HEILIGE GEIST.

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TEILNEHMEN AM WIRKEN GOTTES

(Predigtgedanken zum Pfingstsonntag Joh 14:15-16, 23b-26)

AUFRUHR IN JERUSALEM

Gestern in den späten Morgenstunden entstand mitten in Jerusalem ein riesiger Aufruhr. Eine kleine Gruppe ehemaliger Anhänger dieses Jesus, der vor 50 Tagen hingerichtet wurde, hat sich plötzlich zu Wort gemeldet und lautstark in aller Öffentlichkeit wieder über ihn geredet. Es machte den Eindruck, als hätten sie getrunken. Aber das war wohl nicht die Ursache ihres plötzlichen Sinneswandels. Aber was dann. Bemerkt wurden zu dieser Zeit weitere seltsame Geschehnisse. Ein heftiges Brausen war zu hören und einige sahen regelrechte Feuerzungen. Ein ungewöhnliches Naturereignis, das sich vorher nicht angekündigt hat. In Jerusalem hielten sich zu der Zeit viele Menschen aus ganz verschiedenen Ländern auf. Sie hörten zu, waren beeindruckt vom dem, was sie hörten. Was bewegt derart viele Menschen und was führt sie zusammen? Die römische Besatzungsmacht und auch die jüdische Tempelhierarchie rufen zu äußerster Wachsamkeit auf, in der Sorge dass ein Volksaufruhr die öffentliche Ordnung gefährdet.

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IN DER HAND GOTTES

Predigtgedanken zum 6. Sonntag der Osterzeit Joh 14:23 – 29

Über der Abschiedsrede Jesu liegt Wehmut und Traurigkeit, obwohl Jesus zusagt, bei seinen Jüngern zu bleiben. Er verheißt den Heiligen Geist als Weggefährten, als Beistand, als Advokaten im Gericht.

VOR GERICHT UND AUF HOHER SEE

Vor Gericht und auf hoher See sei man in Gottes Hand, heißt es. Ein Sprichwort. Fromm ist es nicht. Eher Ausdruck von Sorgen: Du hast es jetzt nicht mehr in der Hand. Wie die Geschichte ausgeht, wie zerzaust man herauskommt, ob alles gut wird – sicher ist nichts. Vor Gericht und auf hoher See…

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VERBUNDEN MIT DEM GUTEN HIRTEN

Predigtgedanken zum 4. Sonntag der Osterzeit (Joh 10:27 – 30)

SKEPSIS GEGENÜBER FÜHRERN

Navis sind eine praktische Einrichtung. Sie führen einen Autolenker auch in Gegenden, in denen er sich nicht auskennt, an das gewünschte Ziel; meistens. Mittlerweile weiß jeder Navi-Besitzer, dass diese technischen Dinger auch ihre Tücken haben und vertraut ihm nur mit Vorbehalt. Meines z. B. mahnt mich seit einigen Wochen: „Beachten Sie die Höchstgeschwindigkeit“, obwohl ich mich an dieser Stelle genau an die Geschwindigkeitsbegrenzung halte. Es weiß allerdings noch nicht, dass an dieser Stelle die Regelung endlich den verbesserten Straßenverhältnissen angepasst wurde.

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