HUMANITÄRE HILFE SYRIEN/IRAK

Auf Initiative der Komturei Michaelis – Niedersachsen, ein Projekt der evangelischen Landeskirche zugungsten christlicher Hilfsmaßnahmen zu unterstützen zu wollen, wurde eine partnerschaftliche Spende zugunsten der notleidenden Bevölkerung im Nahen Osten.

Durch diese Verbindung war es möglich, den Projektpartner der Landeskirche vor Ort IOCC (International Orthodox Christian Charities), der seit über 10 Jahren Nothilfe für Flüchtlinge, intern Vertriebene und benachteiligte Bevölkerungsgruppen in Jordanien, im Libanon und in Syrien leistet, bei seiner Arbeit zu unterstützen.

Diakonie KatastrophenhilfeDer Projektpartner IOCC der Diakonie Katastrophenhilfe arbeitet mit Apotheken und medizinischen Einrichtungen zusammen, um lebensnotwendige Medikamente für 585 betroffene Personen zur Verfügung stellen zu können. Diese Menschen hätten ansonsten keinen Zugang bzw. nicht die nötigen Mittel zur Beschaffung der Medikamente. Die Medikamente werden genutzt, um Krebspatienten zu helfen und Diabetes zu behandeln. Der Partner hat gute Kontakte und Netzwerke mit Apotheken und medizinischen Einrichtungen in Syrien. Dies ist vor dem Hintergrund der schwierigen humanitären und medizinischen Gesamtsituation von entscheidender Bedeutung.

Die medizinische Versorgung innerhalb Syriens ist alarmierend schlecht. Viele Verletzte müssen versorgt werden. Besorgniserregend ist auch der Zusammenbruch der Pharmaindustrie im Land und damit verbunden der Mangel an wichtigen Medikamenten. Vor der Krise gab es über 70 private Pharma-Firmen, die relativ günstige Medikamente für Millionen Menschen produzierten. Mindestens 25 Pharmafabriken wurden während des Krieges komplett zerstört oder von Milizen übernommen. Andere waren gezwungen, die Produktion einzustellen, da sie keine Lagermöglichkeiten mehr hatten, Rohmaterialien fehlten bzw. zu teuer waren. Es gibt heute nur noch wenige Fabriken.

Die Produktion von Medikamenten ist seit 2010 um 75% gesunken, während der Bedarf aufgrund des Krieges deutlich gestiegen ist. Medikamente und andere medizinische Produkte sind Mangelware und die vorhandenen Medikamente sind mittlerweile extrem teuer. Die Mehrheit der Bevölkerung kann sich die die medizinische Versorgung nicht mehr leisten. Menschen mit chronischen Erkrankungen und Krebspatienten trifft es besonders hart.

Diese wichtige Arbeit zu unterstützen war ein besonderes Anliegen der Ordensangehörigen der Komturei Michaelis – Niedersachsen, die als besondere Geste im 899. Templerjahr des historischen Ordens eine Spende in gleicher Höhe  durch Komtur OBr. Thomas und Ordensoffizier OBr. Michael Mai überbracht hat. Damit wurde die Spendenabsicht verbunden, die Not der Flüchtlingsfamilien im Nahen Osten zu lindern.

Flüchtlingscamp Syrien