(Predigtgedanken zum 15. So.i.Jahreskreis / 4. So. n. Trinitatis, Lk 10:25-37, Dtn 30:19-14, Kol 1:15-20)
AUFWACHEN
Heute müssen wir das Pferd vom Schwanz aufzäumen! Die Geschichte von ihrem Ende lesen. Da wacht ein Mensch auf. Fremde Umgebung, fremde Stimmen. Ein anderer Mensch sieht nach ihm. Was ist denn passiert? Wie komme ich hierher? Er schaut sich um, er hört das Knobeln draußen, Rauch liegt in der Luft: Er ist in einer Gaststätte. Der Wirt setzt sich an sein Bett. Der Kopf dröhnt. Alles tut weh. Langsam kommt die Erinnerung wieder. Da war doch diese schreckliche Wegstrecke. Und dann der Überfall. Es ging alles so schnell. Fast tot geschlagen, beraubt, an den Straßenrand geworfen. Ab da an – Filmriss. Der Mann reibt sich die Augen, tastet sein Gesicht ab, fährt sich durch die strähnigen Haare. Kein Mensch weiß, wo er ist. Ob man schon nach ihm sucht? Ihn aufgegeben hat? Die Gedanken jagen sich. Er versucht, sich zu setzen. Es geht nicht. “Bleib liegen”, sagt der Wirt, “Hauptsache, du lebst!” “Was ist mit mir”, fragt der Mann. Und der Wirt erzählt: “Ein Samariter auf der Durchreise hat dich gefunden, dich versorgt, dich nach hier gebracht. Er hat schon für dich gezahlt. Du brauchst dir keine Sorgen machen. Schlaf wieder.”
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