EINE SPEISE, DIE NICHT VERDIRBT

(zum 18. Sonntag im Jahreskreis)

DAS HEMD EINES ZUFRIEDENEN

Ein italienisches Märchen erzählt: Ein König hatte einen Sohn, der stets unzufrieden auf dem Balkon saß und sich langweilte. Er wusste selbst nicht, was ihm fehlte. Die Weisen rieten: „Majestät, sucht einen ganz zufriedenen Menschen und vertauscht sein Hemd mit dem Eures Sohnes!“ Alle Beamten wurden ausgesandt, einen solchen zu entdecken – vergebens! Da stößt der König bei der Jagd auf einen fröhlich singenden Arbeiter im Weinberg. Er gesteht: „Ich bin restlos zufrieden, möchte weder mit Papst noch König tauschen.“ Der König bittet: „Mein Sohn ist sterbenskrank. Er braucht als Medizin das Hemd eines Zufriedenen. Ich werde dir jeden Preis zahlen.“ – „Majestät, da kann ich nicht dienen – ich habe kein Hemd.“

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DIE JÜNGER ALS BEISPIEL CHRISTLICHEN LEBENS

Predigtgedanken zu den Texten des 16. Sonntags im Jahreskreis

Das Evangelium will nicht nur erzählen, was Jesus gelehrt und was er getan hat. Es erzählt auch immer wieder, wie die Jünger gehandelt haben und was Jesus von ihnen verlangt hat.
Die Jünger aber stehen stellvertretend für die Christen jeder Zeit: Sie sind es, die als erste versucht haben, nach Jesu Wort und Beispiel zu leben – und daher sind die Jüngerunterweisungen, wie im heutigen Evangelium, immer auch Unterweisungen für unser Christsein heute.
Im heutigen Evangelium bringt uns der Evangelist Markus in drei Schritten eine solche Unterweisung ins Jünger-Sein.

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Spendenübergabe an „SOLA Spreewald“

Am Samstag, den 10. Juli 2021 trafen sich einige fleißige Helfer des Vereins Gemeinschaftswerk Berlin-Brandenburg „SOLA Spreewald“ zur Vorbereitung der Sommersaison für die kommenden Sommerlager. Diese Sommerlager richten sich besonders an bedürftige Familien. Die Kinder und Jugendlichen verbringen, von ehrenamtlichen Helfern betreut, eine erlebnisreiche Zeit, bei der gerne biblische Geschichten eine Rolle spielen.    Zu diesem Anlass besuchte auch unser Obr. Matthias den rührigen Verein, um den symbolischen Scheck, der bereits ausgereichten Spende zu übergeben.  Unsere Spende wurde mit großer Freude und Dankbarkeit aufgenommen, nicht zuletzt deshalb, weil durch die Corona-Maßnahmen ein Stillstand in jeglicher Hinsicht eintrat.

 

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GOTT BEGEGNEN IM ANDEREN

Was würden Sie sagen, wenn Ihnen der Tankwart eines Tages offenbart: „Ach übrigens, ich bin das Licht der Welt“? Wenn die Kassiererin im Supermarkt ihnen nicht wie gewohnt „Bis bald!“ hinterher schmettert, sondern sie fragt „Glauben sie, dass ich die Gute Hirtin bin?“, oder ihr Nachbar nach drei Wochen Sommerurlaub plötzlich behauptet: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“.
Irritation und Unbehagen wären wohl die Antwort, vielleicht sogar Ablehnung. Mit Sicherheit jedoch nicht die Überzeugung, dass ihr Nachbar doch eigentlich schon immer zu etwas Höherem bestimmt war.

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WENN DAS REICH GOTTES NAHE IST

(zum 10. Sonntag im Jahreskreis Mk 3,20 – 35)

ZOFF IN DER HEILIGEN FAMILIE

Hör‘ ich recht? Das hört sich nach Streit an – Streit in der Familie Jesu. Der Evangelist erzählt tatsächlich, dass die Angehörigen Jesus zurückholen wollen. Begründung: Er sei von Sinnen. Ihre Einschätzung deckt sich sogar mit der offiziellen der Schriftgelehrten: Jesus sei von Beelzebub besessen. Immerhin: von dem Obersten der Dämonen. Die einen sagten, was sie dachten, die anderen hatten schon ein fachmännisches Urteil parat. Dabei ist Jesus noch ganz am Anfang seines Weges. Aber ein unbeschriebenes Blatt ist er längst nicht mehr. Und wenn ich dann höre, dass Jesus seine Mutter und seine Brüder schroff abweist, gar fremde Leute zu Mutter und Brüder erklärt – ich bin irritiert, fassungslos, überrascht. Ich sehe schon die Überschrift in der Zeitung morgen, die ich nicht nennen darf: Zoff in der Heiligen Familie.

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Pfingstgrüße der Komturei Johanna-von-Orléans

Der Nachtigall Pfingstgesang

Zu Pfingsten sang die Nachtigall nachdem sie Tau getrunken;  die Rose hob beim hellen Schall das Haupt, das ihr gesunken.
O kommt ihr alle trinkt und speist, Ihr Frühlingsfestgenossen, weil übers ird’sche Mal der Geist des Herrn ist ausgegossen.
Die Himmelsjünger groß und klein sind von der Kraft durchdrungen, man hört sie reden insgemein zu wunderbaren Zungen.
Und da ist kein Zung‘ am Baum. Kein Blatt ist da so kleines, es redet auch mit drein im Traum als sei’s voll süßen Weines.
Oh, ihr Apostel gehet aus, und predigt allen Landen mit Säuselluft und Sturmesbraus von dem, der ist erstanden! Legt aus sein Evangelium, auf Frühlingsau’n geschrieben, daß er uns lieben will darum, wenn wir einander lieben.
Wer liebend sich ans nächste hält, und will nur das gewinnen, umfaßt darin die ganze Welt, und Gott ist mittendrinnen!

von Friedrich Rückert
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Der Nachtigall Pfingstgesang

Zu Pfingsten sang die Nachtigall nachdem sie Tau getrunken;  die Rose hob beim hellen Schall das Haupt, das ihr gesunken.
O kommt ihr alle trinkt und speist, Ihr Frühlingsfestgenossen, weil übers ird’sche Mal der Geist des Herrn ist ausgegossen.
Die Himmelsjünger groß und klein sind von der Kraft durchdrungen, man hört sie reden insgemein zu wunderbaren Zungen.
Und da ist kein Zung‘ am Baum. Kein Blatt ist da so kleines, es redet auch mit drein im Traum als sei’s voll süßen Weines.
Oh, ihr Apostel gehet aus, und predigt allen Landen mit Säuselluft und Sturmesbraus von dem, der ist erstanden! Legt aus sein Evangelium, auf Frühlingsau’n geschrieben, daß er uns lieben will darum, wenn wir einander lieben.
Wer liebend sich ans nächste hält, und will nur das gewinnen, umfaßt darin die ganze Welt, und Gott ist mittendrinnen!

von Friedrich Rückert
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EIN FEST DER ZUMUTUNG

Unser liturgischer Festkalender teilt den Osterfestkreis in „kleinere Portionen“, um wenigstens ansatzweise das österliche Geheimnis zu begreifen. Im Neuen Testament bei Johannes geschieht eigentlich alles auf einmal: Tod, Auferstehung, Himmelfahrt und Pfingsten. Bei Lukas in der Apostelgeschichte liegen fünfzig Tage (pentekosté heméra) dazwischen. So wird Pfingsten zur Geburtsstunde der Urkirche in Jerusalem. Da zeigt sich der Heilige Geist als „Seele der Kirche“. Die Lesungen aus der Apostelgeschichte führen uns in diesen sieben Sonntagen nach dem Ostersonntag in das Leben der Urgemeinde ein, die ja auch einen Sendungsauftrag bekommen hat zu den Menschen mit der „Frohen Botschaft“ hinauszugehen.

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DER STIMME JESU FOLGEN

BEGEGNUNG

Zwischen 64 und 67 n. Chr. verfolgte Kaiser Nero die Christen in Rom. Nach der Legende floh deshalb der Apostel Petrus und ging aus Rom weg. Auf seinem Weg stadtauswärts begegnete ihm Jesus, der stadteinwärts unterwegs war. Petrus fragte ihn: „Quo vadis, domine? Wohin gehst du, Herr?“ Jesus antwortete: „Ich gehe nach Rom, um mich nochmals kreuzigen zu lassen.“ Diese Antwort brachte Petrus ins Stocken, er fand neue Kraft und kehrte um. Er verschenkte im Glauben an seinen Meister in Rom sein Leben im Martyrium.

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