Was würden Sie sagen, wenn Ihnen der Tankwart eines Tages offenbart: „Ach übrigens, ich bin das Licht der Welt“? Wenn die Kassiererin im Supermarkt ihnen nicht wie gewohnt „Bis bald!“ hinterher schmettert, sondern sie fragt „Glauben sie, dass ich die Gute Hirtin bin?“, oder ihr Nachbar nach drei Wochen Sommerurlaub plötzlich behauptet: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“.
Irritation und Unbehagen wären wohl die Antwort, vielleicht sogar Ablehnung. Mit Sicherheit jedoch nicht die Überzeugung, dass ihr Nachbar doch eigentlich schon immer zu etwas Höherem bestimmt war.
Autor: Redaktion
KRAFT AUS DER TIEFE
(zum 12. Sonntag im Jahreskreis – Mk 4:35-41)
Ist Ihnen schon aufgefallen, dass viele unserer Gespräche auf der Small-Talk-Ebene angesiedelt sind? Egal, ob sie nun interessant und unterhaltsam sind oder langweilig, sie erreichen keinen wirklichen Tiefgang, bleiben oberflächlich und vermögen unser Innerstes nicht zu berühren.
Artikel lesenWENN DAS REICH GOTTES NAHE IST
(zum 10. Sonntag im Jahreskreis Mk 3,20 – 35)
ZOFF IN DER HEILIGEN FAMILIE
Hör‘ ich recht? Das hört sich nach Streit an – Streit in der Familie Jesu. Der Evangelist erzählt tatsächlich, dass die Angehörigen Jesus zurückholen wollen. Begründung: Er sei von Sinnen. Ihre Einschätzung deckt sich sogar mit der offiziellen der Schriftgelehrten: Jesus sei von Beelzebub besessen. Immerhin: von dem Obersten der Dämonen. Die einen sagten, was sie dachten, die anderen hatten schon ein fachmännisches Urteil parat. Dabei ist Jesus noch ganz am Anfang seines Weges. Aber ein unbeschriebenes Blatt ist er längst nicht mehr. Und wenn ich dann höre, dass Jesus seine Mutter und seine Brüder schroff abweist, gar fremde Leute zu Mutter und Brüder erklärt – ich bin irritiert, fassungslos, überrascht. Ich sehe schon die Überschrift in der Zeitung morgen, die ich nicht nennen darf: Zoff in der Heiligen Familie.
Artikel lesenPfingstgrüße der Komturei Johanna-von-Orléans
Der Nachtigall Pfingstgesang
Artikel lesenZu Pfingsten sang die Nachtigall nachdem sie Tau getrunken; die Rose hob beim hellen Schall das Haupt, das ihr gesunken.
von Friedrich Rückert
O kommt ihr alle trinkt und speist, Ihr Frühlingsfestgenossen, weil übers ird’sche Mal der Geist des Herrn ist ausgegossen.
Die Himmelsjünger groß und klein sind von der Kraft durchdrungen, man hört sie reden insgemein zu wunderbaren Zungen.
Und da ist kein Zung‘ am Baum. Kein Blatt ist da so kleines, es redet auch mit drein im Traum als sei’s voll süßen Weines.
Oh, ihr Apostel gehet aus, und predigt allen Landen mit Säuselluft und Sturmesbraus von dem, der ist erstanden! Legt aus sein Evangelium, auf Frühlingsau’n geschrieben, daß er uns lieben will darum, wenn wir einander lieben.
Wer liebend sich ans nächste hält, und will nur das gewinnen, umfaßt darin die ganze Welt, und Gott ist mittendrinnen!
Der Nachtigall Pfingstgesang
Artikel lesenZu Pfingsten sang die Nachtigall nachdem sie Tau getrunken; die Rose hob beim hellen Schall das Haupt, das ihr gesunken.
von Friedrich Rückert
O kommt ihr alle trinkt und speist, Ihr Frühlingsfestgenossen, weil übers ird’sche Mal der Geist des Herrn ist ausgegossen.
Die Himmelsjünger groß und klein sind von der Kraft durchdrungen, man hört sie reden insgemein zu wunderbaren Zungen.
Und da ist kein Zung‘ am Baum. Kein Blatt ist da so kleines, es redet auch mit drein im Traum als sei’s voll süßen Weines.
Oh, ihr Apostel gehet aus, und predigt allen Landen mit Säuselluft und Sturmesbraus von dem, der ist erstanden! Legt aus sein Evangelium, auf Frühlingsau’n geschrieben, daß er uns lieben will darum, wenn wir einander lieben.
Wer liebend sich ans nächste hält, und will nur das gewinnen, umfaßt darin die ganze Welt, und Gott ist mittendrinnen!
EIN FEST DER ZUMUTUNG
Unser liturgischer Festkalender teilt den Osterfestkreis in „kleinere Portionen“, um wenigstens ansatzweise das österliche Geheimnis zu begreifen. Im Neuen Testament bei Johannes geschieht eigentlich alles auf einmal: Tod, Auferstehung, Himmelfahrt und Pfingsten. Bei Lukas in der Apostelgeschichte liegen fünfzig Tage (pentekosté heméra) dazwischen. So wird Pfingsten zur Geburtsstunde der Urkirche in Jerusalem. Da zeigt sich der Heilige Geist als „Seele der Kirche“. Die Lesungen aus der Apostelgeschichte führen uns in diesen sieben Sonntagen nach dem Ostersonntag in das Leben der Urgemeinde ein, die ja auch einen Sendungsauftrag bekommen hat zu den Menschen mit der „Frohen Botschaft“ hinauszugehen.
Artikel lesenNICHT KNECHT, SONDERN FREUND DES AUFERSTANDENEN
FREUNDE
Ich halte es für eines der schönsten Worte, die Jesus gesagt hat: ,,Nicht Knechte, Freunde nenne euch.“ Jesus nennt uns: Freunde. Jeder von uns ist da angesprochen. Freund – das ist für mich ein kostbares Wort. Ich nenne nicht jeden meinen Freund. Es gibt Kumpel und Kollegen – und es gibt Freunde.
Artikel lesenDER STIMME JESU FOLGEN
BEGEGNUNG
Zwischen 64 und 67 n. Chr. verfolgte Kaiser Nero die Christen in Rom. Nach der Legende floh deshalb der Apostel Petrus und ging aus Rom weg. Auf seinem Weg stadtauswärts begegnete ihm Jesus, der stadteinwärts unterwegs war. Petrus fragte ihn: „Quo vadis, domine? Wohin gehst du, Herr?“ Jesus antwortete: „Ich gehe nach Rom, um mich nochmals kreuzigen zu lassen.“ Diese Antwort brachte Petrus ins Stocken, er fand neue Kraft und kehrte um. Er verschenkte im Glauben an seinen Meister in Rom sein Leben im Martyrium.
Artikel lesenWIE NEUGEBOREN
Der Sonntag heute hat einen schönen Namen: Wie neugeboren! Lateinisch: Quasimodogeniti. Das klingt gut, ist auch weniger eine Beschreibung als ein Ausruf: Wie neugeboren! Man könnte an ein erquickendes Bad nach einem heißen Tag denken, an eine wohltuende Rast nach einem beschwerlichen Weg, an ein gutes Wort nach einem erbitterten Streit. Wie neugeboren!
Artikel lesenOstergrüße des Ordensmeisters
Liebe Ordensschwestern,
Liebe Ordensbrüder,
Liebe Freunde und Förderer des Tempelherren-Ordens,
In diesen schweren Zeiten für die ganze Erde lasst uns fest zusammenstehen im Glauben an den Auferstandenen und im Gebet füreinander und miteinander.
Artikel lesenOstergrüße 2021 der Komturei Johanna von Orleans
Artikel lesenHolz auf Jesu Schultern, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht. Wollen wir Gott bitten, daß auf unsrer Fahrt Friede unsre Herzen und die Welt bewahrt. Denn die Erde klagt uns an bei Tag und Nacht. Doch der Himmel sagt uns: Alles ist vollbracht! Wollen wir Gott loben, leben aus dem Licht. Streng ist seine Güte, gnädig sein Gericht. Denn die Erde jagt uns auf den Abgrund zu. Doch der Himmel fragt uns: Warum zweifelst du? Hart auf deiner Schulter lag das Kreuz, o Herr, ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer.
Jürgen Henkys nach Willem Barnard, Gotteslob 291